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84 % der Unternehmen räumen der Digitalisierung eine strategisch hohe Priorität ein

Pressemeldung

Erste Studie ihrer Art offenbart Lücken und Ansätze zur Adressierung wachsender Komplexitäten in der Logistik

Die durchgängige End-to-End Digitalisierung in der Logistik hat unter Logistikverantwortlichen höchste Priorität, zeigt der Körber Supply Chain Benchmarking Report 2022, der sich Best Practices der Branche und Möglichkeiten der operativen Optimierung widmet.

Das Bewusstsein für die wachsende Komplexität in der Logistik und beeinflussender externer Faktoren ist groß. Dennoch gibt es enormes Optimierungspotenzial bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit, Arbeitseffizienz oder Prozessautomatisierung. Zu diesem Ergebnis kommt der Körber Supply Chain Benchmarking Report, demzufolge viele Unternehmen vor wachsenden Herausforderungen durch den zunehmende Onlinehandel (E-Commerce) und Verflechtungen des globalisierten Weltmarkts stehen.

 

Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 200 Unternehmen und geben einen beispiellosen Einblick in die dominierenden Herausforderungen der Branche, aber auch in bewährte Optimierungsverfahren zur Steigerung der operativen Leistung und Effizienz. Die Umfrage ergab, dass 84 % der Unternehmen der Digitalisierung eine strategisch hohe Priorität einräumen; allerdings nutzt nur eine Minderheit automatisierte, papierlose End-to-End-Prozesse in der Logistik. Der Bericht verweist etwa auf die Relevanz von (standortübergreifenden) Softwarelösungen, Lösungen zur Steigerung des Mitarbeiterengagements (z. B. Voice) und Nachhaltigkeitspraktiken. Er dient damit als wichtige Ressource für Logistikverantwortliche, um herauszufinden, welche logistischen Prozesse bereits ein hohes Leistungsniveau aufweisen – und in welchen Bereichen das größte Optimierungspotenzial besteht.

 

„Die Studie zeigt, dass Unternehmen die zunehmende Komplexität entlang der Lieferkette anerkennen und auch darauf reagieren, das volle Potenzial des digitalen Zeitalters nutzbar zu machen. Es wächst das Bewusstsein, dass viele Herausforderungen mithilfe von Technologie bewältigt und Wettbewerbsvorteile geschaffen werden können. Die als führend eingestuften Unternehmen differenzieren sich insbesondere durch Investitionen in die Bindung und das Engagement ihrer Mitarbeiter, konkrete Umsetzungspläne für nachhaltige betriebliche Praktiken und einen fortgeschrittenen Digitalisierungsgrad bei konsequenter Prozessautomatisierung“, betont Rene Hermes, Executive Vice President und Chief Marketing Officer bei Körber Supply Chain Software.

 

Der Körber Supply Chain Benchmarking Report ist in sechs operative Bereiche unterteilt: (1) Mitarbeiterengagement, -sicherheit und -effizienz, (2) Endkundenerfahrung, (3) Nachhaltigkeit, (4) Agilität und Resilienz, (5) Digitalisierung und Prozessautomatisierung sowie (6) Anlagenoptimierung. Auf dieser Grundlage wurden die teilnehmenden Unternehmen in die folgenden Reifegrade eingeteilt: führend („leader“), fortgeschritten („advanced“), ausbaufähig („developing“) und beginnend („initiating“). Davon wurden 35 % der untersuchten Unternehmen als “Leader” (Top Performer) eingestuft, die sich durch robuste und zukunftssichere Prozesse auszeichnen. 

 

Die wichtigsten Ergebnisse des Körber Supply Chain Benchmarking Report 2022 im Überblick:

  • Zwei Drittel der befragten Führungskräfte im Bereich Supply Chain sind mit ihrem Personalbestand unzufrieden. Infolgedessen setzen 73 % der führenden Unternehmen in größerem Umfang innovative Technologien, wie etwa Gamification, zur Steigerung des Mitarbeiterengagements ein.
  • 92 % der Befragten sehen einen direkten Einfluss des logistischen Leistungsniveaus auf die Kundenzufriedenheit. Damit lässt sich der wachsende Einsatz von Order Management Systemen (OMS) erklären, mit denen sich die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Kosten der Auftragsabwicklung standortübergreifend optimieren lassen. Alle führenden Unternehmen innerhalb dieser Kategorie nutzen ein OMS, während dies nur bei etwas mehr als der Hälfte der fortgeschrittenen Unternehmen der Fall ist.
  • Nachhaltigkeit nimmt einen zunehmenden Stellenwert ein. Für 89 % der Unternehmen hat sie oberste Priorität. Im Vergleich zu fortgeschrittenen Unternehmen stellen führende Unternehmen mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit auf nachhaltigere Verpackungsmaterialien und implementieren mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit Projekte der Kreislaufwirtschaft.
  • Digitalisierung und Prozessautomatisierung haben für 84 % aller Unternehmen höchste Priorität. In diesem operativen Bereich können 59 % der führenden Unternehmen Projekte mit internen Ressourcen umsetzen, verglichen mit nur 23 % der fortgeschrittenen Unternehmen.

 

„Es besteht zwar Einigkeit über alle Branchen hinweg, dass die globale Logistik zunehmend komplexer und die Anforderungen unberechenbarer werden. Leider fehlt es jedoch oft an einem klaren Verständnis für die zugrundeliegenden Ursachen und an geeigneten Initiativen, um die Effizienz angesichts des aktuellen, herausfordernden und extrem volatilen Umfeldes verbessern zu können. Jeder strebt nach ‚Agilität‘ und ‚Resilienz‘, aber nichts davon ist möglich, ohne die wahren Hebel für eine Verbesserung innerhalb der eigenen globalen Lieferkette im Detail zu identifizieren. Die Benchmarking-Studie, die wir im Auftrag von Körber durchgeführt haben, ist die erste ihrer Art, die sogenannte ‚Schlüsselfaktoren der Komplexität‘ nutzt, um die Fragen nach diesen Hebeln zu beantworten und festzustellen, welche Praktiken führende Unternehmen auszeichnen“, ergänzt Sebastian Feldmann, Partner und globaler Co-Leiter des Bereichs Supply Chain & Logistics bei der internationalen Strategieberatung Roland Berger.

 

Die Studie ist Teil einer breit angelegten Forschungsinitiative in Zusammenarbeit mit führenden internationalen Analysten und untersuchte mehr als 200 Unternehmen in Nordamerika und Europa mit mindestens 500 Mitarbeitern. Die vollständigen Ergebnisse sind unter benchmarking.koerber-supplychain.com verfügbar. Die Website bietet auch ein Feature zur Selbsteinschätzung, um Interessenten, die ihre eigene Supply Chain mit anderen vergleichen möchten, einen ersten Einblick in den Reifegrad ihrer Logistikabläufe zu geben.

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