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22.06.2021

Wie Händler die kontaktlose Abholoption (Curbside- Pickup-Service) vereinfachen können

Der Curbside-Pickup-Service bietet Kunden zwar einen höheren Komfort, stellt aber für die Mitarbeiter im Handel sowie für die Logistikverantwortlichen eine besondere Herausforderung dar.

Beim Curbside-Pickup-Service werden Artikel durch Mitarbeiter manuell kommissioniert. Sobald eine Bestellung abgewickelt ist, bringen die Mitarbeiter die Ware direkt zum Kunden, der draußen wartet (entweder zu Fuß oder mit dem Auto). Die Pandemie hat dazu geführt, dass auch Händler in anderen Branchen - von der Modebranche über den Technologiesektor bis hin zur Pharmaindustrie - die kontaktlose Abholung einführen, die einst vorwiegend in Lebensmittelläden zum Einsatz kam.

Wenn dieses System nicht korrekt implementiert wird, kann es dazu führen, dass die Mitarbeiter einer Filiale mit der Vielzahl der Kundenbestellungen überfordert sind und dabei die Auftragserfüllung ins Stocken gerät. Außerdem kann der Cubeside-Pickup-Service dazu führen, dass der Lagerbestand schnell erschöpft ist und die Navigation im Laden erschwert wird. Mit den richtigen Strategien lässt sich jedoch verhindern, dass der Cubside-Pickup-Service die Mitarbeiter übermäßig belastet oder das Kauferlebnis der Kunden negativ beeinflusst wird. In diesem Artikel gehen wir auf die Maßnahmen ein, die Logistikverantwortliche bedenken müssen, um einen reibungslosen Ablauf der Supply Chain zu gewährleisten.

Die Komplexität der Lagerverwaltung

Der Nachteil bei der Selbstabholung besteht darin, dass im Grunde zwei verschiedene Lieferketten um denselben Bestand konkurrieren. Die Kunden, die ihren Einkauf auf traditionelle Weise tätigen, suchen ihre Waren zeitgleich mit den Mitarbeitern in den Geschäften, die versuchen, die Bestellungen für die Selbstabholer zu bearbeiten. Zudem sind die Mitarbeiter oft damit beschäftigt, mehrere Bestellungen mit großen Rollwagen auszuführen, was die Navigation im Laden erschwert und den Bestand schneller reduziert.

Eine Lösung, mit der einige Probleme der Bestandsverwaltung vermieden werden können, sind Micro-Fulfillment-Center. Dabei handelt es sich um so genannte "Dark Stores", d. h. Einzelhandelsgeschäfte, die wie herkömmliche Geschäfte aussehen, aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Zweck dieser Läden besteht darin, eine kontaktlose Abholoption anzubieten.

Micro-Fulfillment-Centren können mit verschiedenen Lagerverwaltungs-systemen und -technologien ausgestattet sein, die den Kommissionierprozess durch Lagerautomatisierung und den Einsatz anderer Robotiklösungen wie Cobots und AGVs (Automatic Guided Vehicles) vereinfachen. Diese Tools können auch durch Mitarbeiter ergänzt werden, die für die logistische Koordination sprachgeführte Kommissioniersysteme (Voice) einsetzen können.

Walmart und Amazon waren die wichtigsten Treiber dieses Trends im Lebensmittelbereich und haben viele kleine und klassische Lebensmittelgeschäfte dazu angeregt, das Modell des Mikro-Fulfillment-Centers zu nutzen. Dieser Ansatz mag mit höheren Vorlaufkosten verbunden sein, da eventuell Investitionen in zusätzliche physische Standorte erforderlich sind, aber Händler, die neue Kommissionier-Technologien schnell integrieren können, werden langfristig von diesem Modell profitieren.

Die Evolution des Supply Chain Managements

Mit dem technologischen Fortschritt werden sich auch die Lieferoptionen der Kunden weiter verändern, wobei Komfort und Sicherheit zu den wichtigsten Faktoren gehören. Die Möglichkeit, Produkte online zu bestellen und die Bestellung entweder liefern zu lassen oder abzuholen, spart nicht nur Zeit und Energie sondern verringert eine Überfüllung in den Geschäften und somit die Gefahr eines Risikos durch COVID-19.

Neben dem Modell des Mikro-Fulfillment-Centers gehen einige große Händler Partnerschaften mit Logistikdienstleistern ein, um die Effizienz ihrer Warenzustellungen zu verbessern. Ähnlich wie selbstfahrende Autos den Transport in der Zukunft vorantreiben könnten, arbeiten einige Händler an der Entwicklung autonomer Lieferpods, die irgendwann vielleicht zum Standard bei der Lebensmittelzustellung und anderen Bestellungen werden könnten. 

Es gibt eine ganze Reihe dynamischer Komponenten, die eine effiziente Supply Chain ausmachen. Beispielsweise die Kommissionierung von Lebensmittelbestellungen auf der Grundlage verschiedener Kundenkriterien - ob es sich um grüne Bananen, bestimmte Fleischstücke oder temperaturempfindliche Waren handelt - erfordert ein flexibles System, das in der Lage ist, sich an die Anforderungen und Wünsche der Kunden anzupassen. Aus diesem Grund ist eine robuste und sichere Supply Chain so wichtig.

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