All dies funktioniert ausgezeichnet, jedoch nur bis zu einer bestimmten Grenze, welche durch das Verhältnis zwischen Lagerplätzen und Durchsatz definiert wird. Der Durchsatz dieser Systeme wird durch die Anzahl der Roboter begrenzt, die auf (oder unter) das Lager passen. Wird die Anzahl der benötigten Roboter zu groß, kommt es zu einer Überlastung und gleichzeitigen Ineffizienz des Systems.
In den letzten zehn Jahren konnte diese Grenze merklich erhöht werden. Anfangs lag der maximale Durchsatz bei einem System mit 10.000 Behältern noch bei etwa 600-700 Behältern pro Stunde. Bei einem System mit 20.000 Behältern entsprechend das Doppelte etc.
Durch intelligentere Lagerverwaltungssysteme (Warehouse Management Systems, WMS) bzw. Warehouse Execution Systems (WES), schnellere Roboter und bessere Layouts konnte diese Grenze deutlich angehoben werden. Jedoch besteht aufgrund des Lagerdesigns weiterhin eine natürliche Grenze nach oben. Die einzige Möglichkeit, diese noch weiter zu erhöhen, wäre es, die Lagerhöhe zu verringern und somit die Lagergrundfläche und das Fahr-Grid zu vergrößern. Hierdurch kann wieder mehr Platz für die Roboter geschaffen werden, um diese effizienter betreiben zu können.
Aber was bedeuten diese Zahlen in der realen Welt und in Echtzeit? Nehmen wir an, ein durchschnittlicher Behälter fasst 30 Teile und aus jedem ausgelagerten Behälter werden zwei Teile entnommen. Bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 8 Stunden pro Tag entspräche dies einem Bestand von 15 bis 30 Tagen im System. Oder einer Lagerrotation von 10 bis 20 Mal pro Jahr.
Für viele Lagerbetriebe ist das mehr als genug, wobei die Mehrzahl der Lager gar nicht in die Nähe dieser Grenze kommen wird.