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31.10.2025

SAP Logistics Management – Die nächste Evolutionsstufe in der SAP-Logistik

Warum Körber das neue SAP LGM als Schlüsselprodukt für vernetzte Supply Chains versteht.

Die Logistik im Wandel

 

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Lieferketten keine stillen Unterstützer mehr sind, sondern das Rückgrat vieler Unternehmen. Volatile Märkte, geopolitische Spannungen und Fachkräftemangel zwingen Firmen, ihre Netzwerke neu zu denken. Unternehmen verabschieden sich zunehmend von zentralistischen Netzwerkstrukturen und setzen stattdessen auf resiliente, regional verteilte Hubs, um flexibel auf Disruptionen reagieren zu können. 

 

Gleichzeitig verändert sich die Art, wie Logistik betrieben wird. Wir bewegen uns von einer transaktionalen Welt hin zu einer datengetriebenen Supply Chain, in der Entscheidungen in Echtzeit getroffen werden müssen. Während große Distributionszentren längst im Zeitalter von Industrie 4.0 angekommen sind und sogar darüber hinausgehen, arbeiten viele kleinere Lager noch papierbasiert oder in Excel.

 

Mit Industrie 5.0 klopft bereits die nächste Generation an – sie setzt auf KI, Automatisierung und die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Wie gehen Unternehmen damit um? Viele Firmen stehen jetzt an einem Scheidepunkt.Mit dem Auslaufen von SAP LE-TRA und SAP LE-WM stellt sich die Frage: Wie sieht die Zukunft Ihrer Logistik aus? Welche SAP-Lösung ist die richtige?

 

SAP LGM schließt genau hier eine Lücke – es bietet eine Lösung, die einfache, manuelle Lager digitalisiert, ohne gleich ein großes SAP EWM- oder SAP TM-Projekt starten zu müssen. Ich sage: „SAP LGM bringt genau hier die Balance zwischen Einfachheit, Geschwindigkeit und Zukunftsfähigkeit.

 

Warum SAP LGM jetzt relevant ist:

  • Verkürzt den Go-Live von Monaten auf Wochen
  • Digitalisiert auch manuelle Lagerstandorte
  • Geringere Total Cost of Implementation & Ownership
  • Perfekter Einstieg in die Cloud-Logistik für Mittelstand und Satellitenwerk

 

SAP LGM – Smarter. Connected. Intuitive.

 

SAP LGM ist kein abgespecktes SAP EWM, sondern eine eigenständige Cloud-Lösung auf der SAP Business Technology Platform (BTP). Sie kombiniert Lager- und Transportprozesse in einer Oberfläche und folgt konsequent dem Gedanken der Composable Logistics: Unternehmen aktivieren nur, was sie wirklich brauchen.

 

Die Lösung richtet sich an kleine und mittelkomplexe Standorte – Produktionsläger, regionale Distributionszentren oder 3PL-Hubs mit begrenzter Automatisierung, aber hohem Bedarf an Transparenz und Integration. Mit den Ansäten API-first undCloud-native sowie direkter Anbindung an SAP S/4HANA Private Edition und das Business Network for Logistics, lässt sich SAP LGM nahtlos in bestehende IT-Landschaften integrieren.

 

Die Benutzeroberfläche basiert auf SAP Fiori und ist intuitiv aufgebaut. Mit dem KI-Assistenten SAP Joule ist ein weiterer Baustein für die Zukunft direkt mit dabei. Kurz gesagt: Schneller Start, klares Design, integrierte Prozesse.

 

Architektur – Das technische Rückgrat

 

Technologisch steht SAP LGM für den nächsten Schritt in der SAP-Logistik. Das System ist vollständig API-basiert, modular aufgebaut und wird regelmäßig über die Cloud aktualisiert. Das erlaubt Skalierung, Erweiterbarkeit und eine enge Verzahnung mit Partnerlösungen auf der BTP.

 

Das Clean-Core-Prinzip ist dabei entscheidend: Statt individuelle Eigenentwicklungen zu pflegen, können Unternehmen Standardprozesse übernehmen und mit eigenen Regeln erweitern. Das beschleunigt Einführungen und verringert spätere Betriebskosten. Der integrierte SAP Joule Copilot spielt in dieser Architektur eine wachsende Rolle.

 

Aktuell unterstützt er bei Navigation und Datenabfragen, künftig soll er auch operative Entscheidungen vorbereiten und da die Entwicklung der KI schneller voranschreitet als bei traditioneller Software können wir hier gespannt sein auf die nächsten Jahre.

 

Gegenüber klassischen On-Premise-Systemen bietet SAP LGM klare Vorteile:

  • Keine lokale Infrastruktur
  • Automatische Updates und schnelle Release Zyklen
  • Kurze Projektlaufzeiten
  • Direkte Integration in das SAP-Ökosystem

 

Für uns ist SAP LGM eine Plattform, kein Produkt. Sie öffnet den Raum für Innovation – von Add-ons bis zu branchenspezifischen Erweiterungen direkt auf der BTP.

 

Welche Prozesse heute schon integriert sind

 

Auch wenn SAP LGM erst am Anfang steht, sind die Kernprozesse bereits stabil verfügbar. Das Produkt deckt heute den kompletten Standardfluss vom Wareneingang bis zur Auslieferung ab – inklusive Transportintegration.

 

Inbound

  • Übernahme von Bestellungen und Lieferungen aus S/4HANA
  • Erstellung von Inbound Warehouse Requests
  • Automatische oder manuelle Einlagerstrategien – mit Fixplätzen
  • Mobile Einlagerung und Ad-hoc-Umbuchungen
  • Echtzeit-Bestandsführung

 

Outbound

  • Erstellung und Bündelung von Outbound Warehouse Requests
  • Kommissionierung, Packen und Versandabwicklung
  • Handling-Unit-Erstellung und Etikettierung
  • Direkte Transportaufträge 

 

Transport & Netzwerk

  • Carrier-Management mit Peer-to-Peer und Broadcast Tendering
  • Integration mit dem SAP Business Network for Logistics
  • Freight Collaboration und Dokument-Tracking
  • Erste Funktionen zur Frachtkosten-Abrechnung
  • LTLT und Parcel Logistics

 

Interne Prozesse

  • Ad-hoc-Movements, Umbuchungen, Cycle Counting
  • Task-Erstellung und Bestandsübersicht in Echtzeit

 

SAP LGM vs. SAP EWM und SAP TM? Hybride Architekturen als gängiges Modell 

 

SAP LGM ergänzt SAP EWM und SAP TM – es ersetzt sie nicht. SAP EWM bleibt das System für hochautomatisierte Distributionszentren, SAP TM steuert komplexe Transportnetzwerke, und SAP LGM schließt die Lücke dazwischen. Letztendlich geht es um die richtige Lösung am richtigen Standort.

 

Typische Einsatzszenarien für SAP LGM:

  • Produktionsnahe Lager mit Standardprozessen
  • Regionale Vertriebs- oder Ersatzteilläger
  • 3PL-Standorte mit klar abgegrenzten Abläufen
  • Dezentral angebundene Werke 

Körber nutzt strukturierte Assessments, um pro Standort die passende Lösung zu bestimmen. Hybride Architekturen sind dabei ein gängiges Modell: SAP EWM im Zentrallager, SAP LGM in Satelliten, SAP TM für die Transportplanung.

 

  • Hochautomatisiertes DC: SAP EWM sorgt für maximale Prozessintegration
  • Globale Transportplanung: SAP TM ermöglich strategisches Management
  • Mittelkomplexe Regionallager: Mit SAP LGM wird das unternehmen schnell und cloud-ready
  • 3-PL-Kooperation: Mit SAP LGM (Satellit) getrennt, aber integriert

SAP LGM ist das Bindeglied im SAP-Portfolio – es macht hybride Architekturen endlich wirtschaftlich und sauber skalierbar.

 

SAP LGM: Treiber der Composable Logistics

 

Die Roadmap zeigt klar: SAP LGM wird wachsen. Mit dem geplanten GA Release 2026 kommen Themen wie Freight Settlement, Batch Handling, Mobile Inbound Execution und weitere Automatisierungsschritte hinzu. Wichtig ist der Gedanke dahinter: Composable Logistics.

 

Unternehmen bauen ihre Supply Chain zukünftig modular auf – SAP LGM ist dabei der Einstiegspunkt. Mit jeder neuen Funktion und Integration wächst der Wert im Netzwerk, nicht im einzelnen System.

 

Drei Fragen, ob SAP LGM zu Ihnen passt:

  1. Haben Sie mehrere Lagerstandorte, aber nur wenige mit Automatisierung?
  2. Ist ein SAP EWM- oder SAP TM-Projekt wirtschaftlich zu groß für Sie?
  3. Wollen Sie Cloud-Integration, Standardnähe und kurze Projektzeiten?

Wenn Sie hier ein- oder mehrmals „Ja“ sagen, sollten wir sprechen.

 

Körber Perspektive – Von der Strategie bis zur Umsetzung

 

Körber gehört zu den ersten Partnern, die SAP LGM aktiv in ihr Beratungs- und Implementierungsportfolio aufgenommen haben. Unser Ansatz: nicht das komplexeste, sondern das richtige System für jeden Standort.

 

Mit einem klaren Assessment-Framework bewerten wir Prozesse, IT-Reife und Business Value – und leiten daraus die passende SAP-Lösungsarchitektur ab. Das schafft Entscheidungssicherheit durch Transparenz und macht hybride Architekturen planbar.

 

Parallel entwickelt Körber eigene Best Practices und Add-ons auf der BTP, die Einführung und Betrieb von SAP LGM weiter beschleunigen – speziell für Branchen wie Pharma, Maschinenbau oder Konsumgüter. Wir verstehen Prozesse nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch auf der Fläche.

 

Fazit: Vom Papierlager zum Predictive Warehouse

 

SAP LGM ist kein Ersatz für bestehende Lösungen – es ist die logische Ergänzung des SAP-Portfolios. Es bringt Digitalisierung dorthin, wo sie bisher wirtschaftlich kaum machbar war: in kleine und mittelgroße Lager, in Außenstandorte, in manuelle Prozesse.

 

Körber begleitet diese Entwicklung aktiv – als Partner, Berater und Enabler. Wir helfen Unternehmen, den nächsten Schritt zu gehen, ohne den großen Sprung zu fürchten. Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, wie SAP LGM Ihre Supply Chain voranbringen kann.

 

Im Körber Design Workshop bewerten wir Ihre Standorte, Prozesse und IT-Landschaft – und zeigen, wo SAP LGM echten Mehrwert schafft.

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Mit unserer umfassenden SAP-Beratungs- und Implementierungserfahrung können wir komplette und nahtlose Lösungen für alle Bereiche der Supply Chain-Produkte der SAP anbieten. 

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