Zunächst betrachten wir die verschiedenen SAP EWM-Varianten. Für verschiedene Läger gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
Variante 1: Embedded SAP EWM
Das Embedded SAP EWM läuft auf dem SAP ERP. Dafür wird ein SAP S/4HANA System benötigt, falls dieses nicht vorliegt, kommt die erste Variante gar nicht erst in Betracht. Entscheiden Sie sich für Embedded SAP EWM, gibt es keine eigenständige Entscheidung mehr, ob dies On-Premise oder in der Cloud läuft, es läuft dort wo auch das SAP S/4HANA System liegt.
Variante 2: Dezentrales SAP EWM
Beim dezentralen SAP EWM können Sie sich zwischen On-Premise (Sie stellen und betreiben die Infrastruktur sowie die Hardware und das SAP EWM selbst) und dem Betrieb aus der Cloud heraus entscheiden. Beim Betrieb aus der Cloud heraus läuft das Hosting mithilfe von Hyperscalern, wie Azure, Google oder Amazon. Unter Hyperscaler wird ein virtuelles Netzwerk verstanden, dieses dient dazu Skalierungen im Cloud Computing zu ermöglichen, ebenso stellen diese die Infrastruktur zur Verfügung, installieren und betreiben das SAP EWM, angeboten als Lizenmodell SaaS (Software as a Service). Die verschiedenen Service sind mit der SAP verhandelbar.
Public oder Private: Zwei verschiedene Cloud-Lösungen
Die Public Cloud ist eine Multi-Tenant-Lösung, mehrere Firmen teilen sich dabei ein SAP EWM. Hierbei sind kaum Anpassungen möglich, die Lösung eignet sich daher für weniger komplexe Läger. Durch 3-4 Releasewechsel im Jahr entsteht ein höherer Testaufwand, jedoch ist das SAP EWM dadurch immer auf dem neusten Stand.
Bei einer Private Cloud wird ein EWM zur Verfügung gestellt, dass nur Sie nutzen, ein umfangreiches Customizing und Zusatzprogrammierung sind möglich. Es gibt kaum Einschränkungen gegenüber einer On-Premise Lösung.
Typische Architektur mit SAP EWM inkl. SAP-basierten Add-ons
Neben den Kosten der Cloudlösung spielt das Antwortzeitverhalten eine zentrale Rolle. Die Grafik zeigt eine typische Systemarchitektur mit dem genutzten ERP-Sytem sowie das SAP EWM / MFS – diese sind mit einer Schnittstelle verbunden, über die sie kommunizieren.
Die Standardfunktionen des SAP EWM können mit unseren SAP-basierten Add-Ons erweitert werden.
Unternehmen, die mit Gefahrgut, Ölen oder Batterien arbeiten und Sicherheitsnachweise erbringen müssen, setzen beispielsweise auf unser K.Motion S/DGM (Dangerous Good Management). Mit dem K.Motion S/CEP können CEP-Dienstleister angebunden werden, um beispielsweise den Druck korrekter Versandetiketten sicherzustellen. Ein weiteres Körber Add-On ist K.Motion S/ LSO (Load Space Optimization), welches typischerweise im Transportmanagement eingesetzt wird und bei der Planung von LKWs und der Packstückoptimierung hilft. Aber auch das Automatische Packen von Versandkartons mit unterschiedlichen Größen auf eine Palette mittels Roboter kann von LSO vorberechnet werden.
Die SPS-Ebene wird mit dem sogenannten APC (ABAP Push Channels) gesteuert. In der Regel steuert SAP EWM MFS die SPS der untergelagerten Systeme (z.B. Hochregallager, Automatisches Kleinteilelagert, Shuttle, Palettierer, …) direkt an.