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18.10.2024

Deutsche Post reduziert den Aufwand in der Resthandsortierung

Nichtautomationsfähige Sendungen automatisch bis zur Gangfolge sortieren? Das ist kein Widerspruch, sondern ein wirksames Mittel zur Effizienzsteigerung, wie die Deutsche Post in ihren deutschen Briefzentren beweist.

Eine hochgradig automatisierte Sortierung ist die Voraussetzung für einen effizienten, schnellen und wirtschaftlichen Versand, andernfalls drohen Verzögerungen, Zuschläge und Fehler. Allerdings fallen in jedem Briefzentrum Sendungen an, die zum Beispiel aufgrund ihrer physischen Eigenschaften, der Schrift oder der Typografie nicht maschinenlesbar sind. Eine gewisse Menge an manuellen Tätigkeiten in der Resthandsortierung ist daher unvermeidlich. Aber eben nur diese.

 

Die echten „nicht maschinenlesbaren“ Fälle sind nur ein sehr kleiner Teil, annähernd 100% dieser Sendungen können mit der richtigen Technologie wieder in den automatisierten Prozess zurückgeführt werden. Unnötige Kosten für vermeidbare manuelle Tätigkeiten und personelle Engpässe in der Sortierung können so vermieden, die Durchlaufzeiten verkürzt und Fehlsortierungen ausgeschlossen werden.

 

 

„Ein Großteil der bisher aus den Briefsortieranlagen abgewiesenen Sendungen können mit Hilfe des Digitalen Arbeitsplatzes einfach wieder in den automatischen Prozess zurückgeführt werden“
Thomas Amend, CEO Körber Supply Chain Logistics GmbH

 

 

Für die Deutsche Post implementierte Körber Digitalisierungs-Arbeitsplätze mit dem Produktnamen Address Digitalization Station (ADS), an denen genau diese Sendungen mit Software-Unterstützung erneut gelesen und die Adressangaben für die weitere automatisierte Verarbeitung digitalisiert werden können. Jedes der Systeme verfügt über eine fest installierte Kamera und einen optional zu benutzenden Handscanner, mit denen das Adressfeld ausgelesen wird, sowie einen integrierten Etikettendrucker.

 

Das Körber-eigene, KI-unterstützte, automatische Adress-Lese-System ARTread erfasst in hoher Geschwindigkeit und Präzision sowohl maschinen-, als auch handgeschriebene Adressen. Briefmarken, Aufkleber oder sonstige Störeinflüsse werden ausgefiltert, uneindeutige Angaben werden interpretiert bzw. ergänzt und dem Bediener als komplette Adressätze auf dem intuitiv bedienbaren Touchscreen vorgeschlagen.

 

 

„Erfolgreiche Technologieeinführungen erkennt man sehr schnell an der Akzeptanz bei den Mitarbeitenden. Die Körber-ADS sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass moderne Arbeitsplätze alle Anforderungen an Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit erfüllen und deren Einsatz die erfolgreiche Umsetzung weiterer Automatisierungsmöglichkeiten ermöglicht hat.“
Dietmar Doll, VP Technik Post und Paket Deutsche Post AG

 

 

Die manuellen Arbeiten am ergonomisch gestalteten ADS beschränken sich somit auf den physischen Vorgang des Auflegens der Sendung unter den Scanner, das Aufkleben des Labels und die Ableitung für die weitere automatische Verarbeitung – deutlich weniger, als in der Resthandsortierung anfallen würden.

 

Auf einen intensiven Pilottest im Januar 2024 folgte der bundesweite Rollout in die Briefzentren der Deutschen Post. Seit Juli 2024 kommen insgesamt 120 Systeme zum Einsatz, im Schnitt können die Deutsche Post-Mitarbeitenden einen Großteil der zurückgewiesenen Sendungen wieder in die automatisierte Sortierung geben, oder, wie es mittlerweile heißt, „heilen“. Ein schönes Wort für eine Technologie, die in der Belegschaft angekommen ist.

 

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